Bei den Wettbewerbssiegern des „Fusion Grant“ sind auch Fraunhofer Italia und das Konsortium VIVIUS

Nachhaltige Lösungen für die energetische Gebäudesanierung

Presseinformation /

Ziel des Projekts OPTIONS ist es, nachhaltige Gesamtlösungen für die energetische Sanierung eines Gebäudes zu definieren.

Fraunhofer Italia und das Südtiroler Konsortium VIVIUS haben das Projekt „OPTIONS - OPTimized solutIONS for sustainable retrofits“ ins Leben gerufen, welches auf die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen für die energetische Gebäudesanierung abzielt. Das Projekt hat es neben acht weiteren Projekten in die Auswahl des „Fusion Grant” geschafft, dem Wettbewerb der Stiftung Südtiroler Sparkasse und des NOI Techpark in Kooperation mit dem Südtiroler Wirtschaftsring-Economia Alto Adige (SWR-EA) und Rete Economia-Wirtschaftsnetz (Re-WN) mit dem Ziel, junge Forscherinnen und Forscher unter vierzig Jahren zu unterstützen, neue Kooperationen zwischen Forschung und Wirtschaft zu aktivieren und die ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.

Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden wird als Chance erkannt, den Verbrauch unserer Gesellschaft deutlich zu senken. Ein Aspekt, der jedoch oft übersehen wird, betrifft die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien. In den meisten Fällen werden, um die Kosten niedrig zu halten, Lösungen gewählt, die am Ende des Lebenszyklus große Probleme mit sich bringen können. Das Projekt OPTIONS zielt darauf ab, ein Konzept für die energetische Sanierung zu entwickeln, das nicht nur auf die Senkung des Verbrauchs abzielt, sondern auch verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit optimiert und dabei die verschiedenen Formen von staatlichen Anreizen ausnutzt. Die wissenschaftliche Leitung übernimmt Prof. Dominik Matt, Direktor von Fraunhofer Italia. Er erklärt, wie die Ausschreibung perfekt zur „Mission“ von Fraunhofer Italia passt: «Durch unsere angewandte Forschung fungieren wir als Brücke zwischen jungen Talenten aus der akademischen Welt und lokalen Unternehmen. Wir werden diese Gelegenheit nutzen, um uns mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, das in allen Wirtschaftsbereichen, von der Produktion bis zum Bauwesen, von entscheidender Bedeutung ist».

Konkret werden standardisierte Sanierungspakete nach Gebäudetypologien und wiederkehrenden Themen entwickelt, die ökologische Nachhaltigkeitsindikatoren optimieren und den Zugang zu Steueranreizen ermöglichen. «Die Definition der Pakete wird durch Algorithmen der künstlichen Intelligenz unterstützt, die in der Lage sind, eine breite Palette von Energieeffizienzmaßnahmen automatisch zu bewerten», erklärt Paola Penna, Leiterin der Forschungsgruppe „Advanced Construction and Operation Technologies“ bei Fraunhofer Italia und Projektleiterin von OPTIONS.

Das Konsortium VIVIUS, das durch den Zusammenschluss von sieben Südtiroler Unternehmen, aus den Bereichen Planung, Produktion und Handwerk, mit der Unterstützung von lvh.apa entstanden ist, wird getreu seinem Ziel des nachhaltigen Bauens im alpinen Raum, seine Expertise zur Verfügung stellen, um die relevantesten Indikatoren zu ermitteln, anhand derer die Optimierung durchgeführt werden kann. Für Christine Pfeifer, Präsidentin des Konsortiums, ist der Vorteil dieses Projekts klar: «Wir werden die Möglichkeit haben, unsere Ideen für Innovationen weiter zu entwickeln und sie in der täglichen Arbeit unserer Konsortiumsmitglieder umzusetzen, zum Nutzen aller, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen».

Das Projekt ist in drei aufeinanderfolgende Phasen unterteilt: Nach einer ersten Phase der Kontextdefinition und Analyse von Nachhaltigkeitsindikatoren wird die Optimierung möglicher Sanierungslösungen strukturiert und eine digitale Datenbank erstellt, die den Weg für die Digitalisierung einiger Phasen des energetischen Sanierungsprozesses ebnet. Schließlich werden die Ergebnisse des Projekts durch die Verwendung von Fallstudien, die von VIVIUS bereitgestellt werden, validiert.