Fraunhofer Italia auf der internationalen Konferenz Robotics and Automation ICRA 2023

Die „International Conference on Robotics and Automation“ (ICRA) ist die größte und renommierteste Veranstaltung in den Bereichen Robotik und Automation. Vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2023 trafen in London die wichtigsten Akademiker, Forscher und Vertre-ter der Roboterindustrie aus der ganzen Welt zusammen – darunter auch Fraunhofer Italia mit einem eigenen Workshop über rekonfigurierbare und kollaborative Roboter-Technik.

© Fraunhofer Italia

Bozen, 12/06/2023 – Vertiefende Workshops, Redebeiträge der bedeutendsten Fachleute in diesem Bereich, die Präsentation von Forschungsergebnissen und Vorführungen von Robotern und Manipulatoren – das sind nur einige Veranstaltungsformate der ICRA 2023. Die Konferenz bot Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Gelegenheiten, sich über die neuesten Technologien in der Automation und Robotik zu informieren und auszutauschen. Zu den Teilnehmenden, die in London mit eigenen Beiträgen vertreten waren, gehörten auch Forscherinnen und Forschern aus dem Bereich der fortgeschrittenen Robotik von Fraunhofer Italia. Auf Einladung der Veranstalter boten die Wissenschaftler aus Südtirol auf der Konferenz einen Workshop über rekonfigurierbare Roboter im Bauwesen an und stellten im Ausstellungspavillon den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern eigene Roboter und die entsprechenden Forschungsergebnisse vor. Der von Fraunhofer Italia und dem Istituto Italiano di Tecnologia (IIT) betreute Workshop stellte das vom europäischen Programm Horizon 2020 finanzierte Projekt CONCERT (Configurable Collaborative Robot Technologies) vor, das an der Entwicklung neuer Konzepte für kollaborative Roboter-Plattformen arbeitet, die in der Lage sind, sich in ihrer Konfiguration schnell an wechselnde Arbeitsaufgaben anzupassen und vor allem sicher und vielseitig mit Menschen zu interagieren und zu kooperieren. Die Entwicklung dieser mit multimodalen Instrumenten zur Wahrnehmung und Überwachung ausgestatteten neuen kollaborativen Robotertechnik stärkt das Bewusstsein für das gemeinsame zu erreichende Ziel und die dafür notwendigen Aufgaben, sowohl bei Menschen, wie auch bei Robotern. CONCERT will kollaborative Robotertechnologien entwickeln, die sich für komplexe Arbeitsbereiche konfigurieren lassen, indem sie über flexible Funktionen verfügen, die bei der Ausführung von repetitiven und riskanten Aufgaben, wie sie etwa im Bausektor an der Tagesordnung sind, die Anwendbarkeit, die Kollaboration und die Sicherheit erhöhen‘“, erklärt der Verantwortliche des BereichsRobotics and Intelligent Systems Engineering“ bei Fraunhofer Italia Dr. Andrea Giusti, der den Workshop gemeinsam mit seinem Kollegen am IIT Dr. Nikos Tsagarakis am ersten Veranstaltungstag der ICRA 2023 geleitet hat. „Die Präsentation der Ergebnisse des Projekts CONCERT in diesem besonderen Rahmen führte während unserer Ausführungen zu zahlreichen Interventionen und ermöglichte eine konstruktive Debatte. Die von den Teilnehmenden vorgebrachten unterschiedlichen Erfahrungen erlaubten einen wertvollen Meinungsaustausch“, fährt Giusti fort. Das Projekt CONCERT vereint die Fähigkeiten von Partnern aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Ländern: Forschungseinrichtungen, Universitäten und Bauunternehmen in Italien, Deutschland und Polen, die gemeinsam einen neuen kollaborativen Roboter-Typ entwickeln, um Mitarbeitende angemessen unterstützen zu können. Darunter befinden sich das IIT in Genua, die Technische Universität München, das größte polnische Bauunternehmen Budimex und die Forschungseinrichtungen CIOP- BIP, Profactor und Fraunhofer Italia

 

Die Teilnahme an einem Event wie der ICRA ermöglicht die Kontaktaufnahme mit einzelnen Playern und Netzwerken, die für herausragende Leistungen im Bereich der Automation, der Robotik und der künstlichen Intelligenz stehen. Neben den renommiertesten US-amerikanischen Universitäten wie Stanford, Berkeley, Yale und MIT und angesehenen Unternehmen wie Boston Dynamics, Microsoft und Facebook AI Research spielte auch die italienische Forschung mit den wichtigsten Universitäten wie dem Politecnico in Mailand oder der Scuola superiore Sant’Anna in Pisa sowie mit  der Forschungseinrichtung Fraunhofer Italia eine wichtige Rolle.

Die Teilnahme an einer Veranstaltung dieser Größenordnung erleichtert die Aneignung neuen Visionen, die in gewisser Hinsicht Szenarien vorwegnehmen, in die uns die Technologie in den kommenden Jahren führen wird. Es war sicherlich eine wichtige Gelegenheit zur Weiterbildung und beruflichen Bereicherung“, berichtet der junge Forscher bei Fraunhofer Italia, Marco Magri.